[Rezension] Hinter den drei Kiefern – Louise Penny

[Rezensionsexemplar]

Hallo meine Lieben,

heute gibt es wieder eine Rezension für euch. Diesmal geht es um Hinter den drei Kiefern aus dem Kampa Verlag. Ich habe mich wirklich gefreut, als mir dieses Buch zugeschickt wurde. Der Kampa Verlag hat erst im Herbst 2018 das erste Programm veröffentlicht und ich bin schon sehr gespannt auf die kommenden Veröffentlichungen.

Titel: Hinter den drei Kiefern. Ein Fall für Gamache (Teil 13 der Reihe)
Autorin: Louise Penny
Übersetzung: Andrea Stumpf, Gabriele Werbeck
Verlag: Kampa
Seitenzahl: 496 Seiten

Hinter den drei Kiefern

Klappentext:
Three Pines. In den Wäldern Kanadas, nur eine Stunde von Montréal entfernt, liegt dieses idyllische Dorf. Aber am Morgen nach Halloween legt sich ein Schatten über Three Pines. Mitten im Dorf steht eine düster verkleidete Gestalt. Niemand weiß, wer sie ist und was sie vorhat. Auch Armand Gamache, der Polizeichef von Québec, der in Three Pines ein Wochenendhaus besitzt, um sich von seiner aufreibenden Arbeit zu erholen, kann ihr kein Wort entlocken. Was sollte er auch tun? Herumzustehen ist schließlich keine Straftat. Aber spätestens als eine Leiche gefunden wird, bricht Unruhe aus: Warum hat Gamache es nicht geschafft, die Dorfbewohner zu schützen? Monate später, als der Fall vor Gericht kommt, zweifeln alle an der Kompetenz des Superintendent. Und auch Gamache ist sich nicht sicher, ob sein Plan wirklich aufgeht. Ein riskanter Plan.

Meine Meinung:
Ich war wirklich sehr gespannt auf das Buch, da es nach einem richtig guten Krimi klingt. Und da das Buch Teil einer Reihe ist, finde ich das natürlich umso besser. So hat man ein bisschen länger etwas von den Charakteren.

Das Dorf Three Pines, wo die Geschichte stattfindet, klingt unglaublich idyllisch und romantisch. Hier kennt noch jeder seinen Nachbarn, hilft bei Problemen aus und alle Neuigkeiten werden im Bistro oder dem Buchladen ausgetauscht. In diesem kanadischen Dorf wohnt auch der Polizeichef Gamache mit seiner Frau. Als aber am Abend von Halloween plötzlich eine schwarze Gestalt auftaucht und sich in den kommenden Tagen nicht mehr vom Dorfplatz wegzubewegen scheint, bröckelt die Fassade des heilen Dorfes und jeder macht sich seine eigenen Gedanken darüber, was diese schwarz gekleidete Person zu bedeuten hat.

Ich hatte anfangs meine Schwierigkeiten, in das Buch reinzukommen. Aber nach einigen Seiten hat mich das Buch sehr in seinen Bann gezogen. Die Geschichte spielt zu zwei unterschiedlichen Zeiten: zur Zeit, als die dunkle Gestalt aufgetaucht ist und ein Mord passiert ist. Und mehrere Monate nach der Tat, als es um die Gerichtsverhandlung zu diesem Mord geht. Diese Gegenüberstellung der beiden Zeiten hat mir sehr gut gefallen. Man blickt sozusagen hinter die Kulissen und Gedanken der handelnden Personen und kann dadurch ihr Verhalten zur Zeit des Mordes nachvollziehen. Der Aufbau ist Louise Penny also sehr gut gelungen.

Mit der Hauptfigur Armand Garmache bin ich am Anfang nicht sehr warm geworden. Ich kann gar nicht genau beschreiben, woran das lag. Aber ich habe einige Zeit gebraucht, um ihn annähernd zu verstehen und sein Handeln nachzuvollziehen. Und auch bei den restlichen Bewohner habe ich einige Zeit gebraucht, um sie richtig zuordnen zu können. Aber die Dorfbewohner sind als unglaubliche Persönlichkeiten dargestellt worden. Jede Person auf ihre Weise ganz besonders. Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass die Bewohner teilweise doch sehr schräg drauf sind. Aber das macht sie einfach sympathisch. Da gibt es zum Beispiel Ruth, die immer nur mit ihrer Ente Rosa auf dem Arm durch die Gegend läuft. Niemand scheint sich über die leicht demente Frau zu wundern. Es ist ganz normal, eine ältere Dame mit einer Ente zu sehen.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Kombination aus zwei großen Themen, die in diesem Buch abgebildet werden. Neben dem Mord, der in der Gerichtsverhandlung aufgeklärt werden soll und von Anfang an mit der verkleideten Gestalt in Three Pines in Verbindung gebracht wurde, gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang, den ich hier allerdings nicht nennen möchte. Dadurch würde ich zu viel verraten. Aber die Verwobenheit dieser Themen ist unglaublich geschickt dargestellt und eingeführt worden.

Was ich allerdings sehr schade fand, ist die Tatsache, dass es sich hierbei gar nicht um den ersten Teil der Reihe handelt. Das hat mich im Nachgang etwas irritiert, da weder in der Vorschau noch irgendwo auf dem Buch ein Hinweis zu sehen ist, dass es sich hierbei um den 13. Teil der Reihe handelt. Das erklärt letztlich auch, warum ich anfangs einige Probleme hatte, in die Geschichte rein zukommen, da die Charaktere nur sehr kurz vorgestellt worden sind. Trotzdem kann man diesen Teil sehr gut als eigenständiges Buch lesen, wenn man sich etwas Zeit mit den Charakteren nimmt.

Fazit:
Im Rückblick wäre es besser gewesen, mit dem ersten Band der Reihe zu starten. Da dieser Hinweis allerdings vorher nicht gegeben wurde, hat es einige Seiten gedauert, bis ich mit den Charakteren warm geworden bin. Danach hat es sich aber zu einem sehr guten Krimi mit zwei wichtigen Strängen verwoben, was mir wirklich gut gefallen hat.

Ein Gedanke zu “[Rezension] Hinter den drei Kiefern – Louise Penny

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